Motorradtouren Slowakei Tourinfos Essen & Schlafen

Essen & Schlafen

Außer vielleicht in den Hochburgen des Tourismus und in der Hauptsaison findet man ein Zimmer auch ohne Reservierung. Bei den Unterkünften achteten wir wenn möglich auf eine abgeschlossene "Schlafstätte" für den fahrbahren Untersatz. Sollte dieser im Preis nicht inbegriffen sein, so schlägt er mit rund zwei Euro zu Buche. Das Preis-Leistungsverhältnis ist insgesamt gut. Der Komfort ist im Prinzip international. Im Prinzip. Man muss manchmal kleine, unwesentliche Abstriche beim Standard machen. Das Bad, meist in den Zimmern, oft aber auch auf dem Gang, ist gelegentlich spartanisch eingerichtet.

Privat Eva Bungalow und Apartment
Liptovsky Trnovec Privat Eva Bungalow und Apartment gr. Ratislav Mikulas
03101 Liptovsky Trnovec 22

Auf dem Gelände steht ein Bungalow mit zwei Appartments zur Verfügung und im Haus gibt es weitere Zimmer und Appartements. Das alles ist gut eingerichtet und sehr, sehr sauber. Im Bungalow (mit dem zwei-Personen-Appartment) befindet sich eine kleine Küche mit einem Tisch für zwei Personen, Fernseher und Radio im Schlaf-/Wohnraum runden das Ganze ab. Draußen auf der überdachten Veranda lässt sich super die nächste Tour planen. Nebenan steht eine offene Hütte mit Grillkamin.

In den Zimmern wird nicht geraucht; der Hausherr bittet darum, nur auf der Veranda zu rauchen. Und wie in der Slowakei üblich, soll man die Straßenschuhe vor der Tür ausziehen. Von hier aus lässt sich die Hohe Tatra erkunden, aber auch die Niedere Tatra und das Slowakische Paradies (eher ein Ziel für Wanderungen) ist gut erreichbar.

Wir konnten uns nicht wirklich Urteil über die slowakische Küche bilden, weil wir während der einwöchigen Tour nur zweimal in Restaurants aßen. Die restliche Zeit versorgten wir uns selbst. Der Supermarkt bietet viele regionale Spezialitäten wie Bryndza (ein junger Schafskäse), Parenica (eine regionale Käseart aus Kuhmilch) oder Utopenci, zu deutsch Ertrunkene, das sind kleine, dicke Würstchen, mit Zwiebeln in Essigsud eingelegt (gibt's in Gläsern).

Die sozialistische Einheitsküche wirkt noch etwas nach, andererseits hat auch die ungarische Küche einen großen Einfluss auf die Kochtradition. (Man erinnere sich: die Slowakei gehörte als Oberungarn zur örsterreichisch-ungarischen Monarchie.) Die Preise im Restaurant sind für deutsche Verhältnisse sehr günstig.

Aus dem Einerlei der Restaurantküche gibt es einige Ausreißer. Bei einem der bestellten Gerichte wissen wir nicht, ob das des öfteren auf Speisekarten steht. Die englische Bezeichnung für dieses Gericht lautete Bullglands und als sich die Bedienung wand wie ein Aal und nach Worten suchte, um die Art dieses Gerichts zu beschreiben, vermuteten wir, dass es sich dabei um Stierhoden handelt. Richtig vermutet. Jochen hat seitdem ein bisschen Angst, wenn ich ein Messer nehme.