Motorradtouren Frankreich Anreise

Anreise

Straußenkopf  auf einer Straußenfarm in der Provence

Gar keine Frage: Wir wollen nach Südfrankreich! Die Haute Provence und die Seealpen sind unser Ziel. Aber eine Frage bleibt: Wie kommen wir dorthin? Wir haben zwei Möglichkeiten: einmal über die Schweiz relativ weit oben "einzusteigen" oder über italienische Autobahnen bis nach Susa, um dann nur noch einen Katzensprung bis zu unserem Zielgebiet zu haben. Wir entschieden uns für die letztere Alternative. Nicht zuletzt, weil wir doch einigen Bammel hatten, als Nichtfranzösischkundige unseren Urlaub in Frankreich zu verbringen. So hatten wir, auch wenn es Augenwischerei ist, das Gefühl, noch ein paar Stunden auf sicherem (italienisch sprechendem) Terrain zu sein.

Bepacktes Motorrad im Regen bei Pause

Übernachten könnten wir ja auch noch mal auf italienischem Gebiet, dachten wir uns. Doch es sollte anders kommen. Aber erstmal tun wir uns also wieder eine teilweise altbekannte Strecke mit einer Menge lästigen Autobahnkilometern über Milano und Turino an.

Was soll's, über die Schweiz wären wir auch Autobahn gefahren. Ab Turino stehen wir immer wieder schwitzend an irgendeiner Mautstelle und löhnen jeweils zwischen ein und drei Euro. Bei Turino wird die Landschaft, gerade noch flach wie eine Flunder, plötzlich hochalpin. Hier heißt es: Rein in den Tunnel, raus aus dem Tunnel und ...

Richtig! Rein in den Tunnel, manchmal schon nach hundert Metern. Diese Tunnel retten uns auch vor allzuviel flüssiger Sonne, denn die Berge stecken in den Wolken, die schließlich ihr ungeliebtes Nass über uns ausgießen. Nachdem wir bei einer kombinierten Cappuccino- und Regen-Pause lange überlegt haben, ob die Regenkombis raus sollen oder nicht, entscheiden wir uns "pro" – und (fast) sofort hört es auf zu regnen! Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt, wie der Himmel uns sagt.

Landschaftsbild von Embrun in Frankreich

Wir sind der Grenze sehr nah und der Hintern sagt noch nicht "Schluss für heute", so fahren wir munter weiter. Als schwarz und regendicht eingepackte Gestalten überqueren wir die Grenze fast unbemerkt und erreichen kurze Zeit darauf Briancon.

Da der Himmel hier etwas freundlicher ausssieht – zwar sind große Haufenwolken zu sehen, aber die blauen Löcher werden immer mehr – lassen wir uns erst einmal von der Altstadt von Briancon gefangennehmen. Wie von Geisterhand gesteuert biegt die TURTLE in schmale Gässchen ein und parkt schließlich am Fuß der Festung von Briancon.

Briancon