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Tour-Highlights Österreich Großglockner

Großglockner-Hochalpenstraße

Parkplatz an der Franz-Josefs-Höhe mit Blick auf die Pasterze. Blick auf die Serpentinenauffahrt zur Edelweißspitze

Will man auf dem kürzesten, aber auch schönsten Weg (z.B. vom Trentino) ins Salzburger Land, der kommt um die Großglockner-Straße einfach nicht herum. Auf einer Länge von insgesamt 48 km führt sie durch viele verschiedene Vegetationszonen. Angefangen bei saftig grünen Almwiesen über karstige Felsgebiete bis zu vergletscherten Zonen. Die Mautstation befindet sich bei Heiligenblut (bzw. am anderen Ende in Ferleiten) und mit 18,– Euro muss man wirklich ganz schön bluten.

Bis weit in den Sommer säumen meterhohe Schneewände die Straße. Die durchschnittliche Schneehöhe im Winter beträgt 5 m. Aber auch im September kann man ab und zu nur mit viel Glück über den Großglockner. Die Schneebilder entstanden, als die Straße wegen Schneefall geschlossen war und gerade noch wieder seit einer halben Stunde geöffnet hatte. Glück gehabt.

Die Großglockner-Straße ist sehr sehenswert – außer bei Nebel und Regen mit Sichtweiten von 10 Metern. (So war's bei unserer ersten Überquerung.) 1924 wurde mit dem Bau der Großglockner-Hochalpen-Straße begonnen. 1934 überquerten die ersten Fahrzeuge diesen Alpenübergang.

Das Asphaltband der Großglockner-Hochalpenstraße

Seitdem reißt der Strom der Besucher nicht ab. Selbst bei schlechtem Wetter gibt es Verrückte wie uns, die dieser hochalpinen Verlockung nicht widerstehen können. Ein bißchen Zeit benötigt man für das Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m) – auf 4 Stockwerken erfährt man alles rund um das Thema Gletscher und Eis (u.a. mit einem Snowflake-Thermometer, bei dem man an der Form der Kristalle die Temperatur ablesen kann), mit Glockner-Kino, Glockner-Panoramaraum, "Kraftraum" und wechselnden Sonderausstellungen.

Von Heiligenblut kommend erreicht man nach 9 Kilometern linkerhand den Abzweig zur Gletscherstraße. Diese knapp 9 km lange Straße endet auf dem Freiwandeck (2369 m). Von hier, entsprechendes Wetter vorausgesetzt, herrliche Aussicht auf den Großglockner (3798 m), den Romariswandkopf (3511 m), den Johannisberg (3460 m) und den Pasterzengletscher.

Ca. 21 km nach Heiligenblut bietet sich der zweite Abstecher an: Die ca. 2 km lange, mit sechs engen Kehren gespickte Edelweißstraße führt auf die Edelweißspitze (2571 m). Hier findet sich ein 1955 errichteter Aussichtsturm sowie das Info-Zentrum »Bikers Point«, das über Landschaft und Tourmöglichkeiten der Region informiert. Die Ausstellung »Bikers Nest“ informiert u.a. über die Zeit der großen Bergrennen.

Der höchste anfahrbare Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße bietet aber auch ein herrliches Panorama mit Blick auf den Großglockner und auf weitere dreißig Dreitausender – wenn nicht gerade eine Wolke um die Edelweißspitze wabert.

An ca. 100 Tagen haben Motorradfahrer mit stürmischen Winden mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 150 km/h und an ca. 250 Tagen mit Regen zu kämpfen. Insgesamt grüßen 37 Dreitausender und 19 Gletscher in der Ferne.

Der E-Mail-Automat vom Grossglockner

Bis vor 80 Jahren war die heutige Panorama-Straße nur ein kleiner Saumweg, der noch auf die Römer zurückging. Er wurde vorwiegend von wenige Monate im Jahr schneefrei war.

Ein spaßiges Ding ist der Email-Urlaubsgrüße-Automat. Wir werden von dem Automat fotografiert und versenden dieses ungestylte Bildnis an Freunde. Man sollte halt die Emailadressen auswendig wissen ...

Hahntennjoch
Österreich
Osttirol | Grenze Kärnten

Höhe: 2505 m
Höhenunterschied: 1500 m
Max. Steigung: 12 %
Ausgangsort: Heiligenblut (1301 m)
Zielort: Ferleiten (1148 m)
Mautpflichtige Panoramastraße
Öffnungszeit: Juni bis Oktober | 5:00 bis 21:30 Uhr
(andere Monate kürzer & Wintersperre)