Tour-Highlights Deutschland Burg Waldeck

Burg Waldeck

Blick auf Burg Waldeck
Foto: Christian Bickel [CC-BY-SA-2.0-de], via Wikimedia Commons

Von Niederwerbe kommend tänzeln wir durch die zahlreichen Kurven am Ufer des Edersees. An einer scharfen Rechtskurve in Waldeck gehts hinauf zur Burg. Mit dem Bike kann man ohne Probleme bis in den Burghof vorfahren und wird, wenn man zufällig zum richtigen Zeitpunkt kommt, von stattlichen Rittern willkommen geheißen. Der Blick schweift über die zahlreichen Windungen des Edersees. Schon allein wegen dieser Aussicht lohnt sich die Auffahrt zur Burg Waldeck. Bei guter Fernsicht sieht man die Türme von Korbach.

Die Burg Waldeck hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Sie diente als Landeszuchthaus, Getreidelager, Sitz eines Amtsmannes, Zeughaus, Kriegsgefangenenlager, Försterei und heute als Hotel- und Gastronomiebetrieb.

Innenhof der Burg Waldeck
Foto: Gabriele Delhey [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Im Jahre 1634 trotz hartnäckiger Verteidigung von den Schweden eingenommen, wird sie 1743 zum Landeszuchthaus. 1760 wird die Burg zwei Jahre lang von den Franzosen besetzt, bis Preußen und Engländer die Festung ihrerseits bedrohen.

1868 wird das Zuchthaus geschlossen, allerdings werden, auch nicht ganz freiwillig, im deutsch-französischen Krieg Kriegsgefangene in den Mauern des ehemaligen Zuchthauses untergebracht. Das in der Burg untergebrachte Museum ist der Burggeschichte als Zuchthaus und der Justiz der Vergangenheit gewidmet.

Man erfährt viel über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Gefangenen. Wieviel sie zu essen bekamen, welche Tätigkeiten sie verrichten mussten, welche Vergehen und Verbrechen die Einzelnen wie lange abzusitzen hatten und vieles mehr. In den urigen Gemäuern findet man viele gruselige Gerätschaften, die für die Justiz früherer Zeiten unerlässlich waren.

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Vom Landeszuchthaus
zum Hotel- und Gastronomiebetrieb