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Mückenturm am Graupener Pass | Krupka | Böhmisches Erzgebirge

Zwei Motorradfahrer bei Abfahrt vom Mückenturm

Einer der alten Übergänge, der Graupener Pass, führt uns in einem letzten und dem östlichsten Schlenker in Richtung Krupka /Graupen in Böhmen, als rechterhand das Mückentürmchen auf dem unbewaldeten Komáří hůrka / Mückenberg (806 Meter hoch) in Fojtovice / Voigtsdorf auftaucht.

Den ursprünglichen Turm gibt es seit 1568, sein Glockenläuten zeigte den Beginn und das Ende der Bergbauschicht an. Der jahrhundertelange Bergbau hinterließ in der Landschaft um den Mückenberg unauslöschliche Spuren. Unter der Oberfläche dieser Gegend verbergen sich zahlreiche alte Bergbaustollen und die Flächen sind mit Bingen (Einbrüchen) übersät. Nach dem Rückgang des Bergbaus im 19. Jahrhundert wurde 1857 ein Ausflugsrestaurant errichtet, welches den Turm integrierte.

Panoramablick vom Mückenberg

Dieses weithin sichtbare Mückentürmchen ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, da sich von hier ein herrlicher Panoramablick auf das Böhmische Becken und auf den kegelförmigen Milesovka/Milleschauer bietet. Im Hintergrund liegt die Stadt Usti nad Labem (zu deutsch Usti an der Elbe), das Elbtal und die Ausläufer des Osterzgebirges.

In den 50er Jahren wurde von Bohosudov/Mariaschein aus ein Sessellift auf den Berg gebaut, der zur Zeit seiner Errichtung der längste Sessellift in Mitteleuropa war. Auch heute noch gilt die Seilbahn als die längste in Tschechien, die ohne Zwischenstation auskommt. Aber die fährt ja immer nur geradeaus – wozu haben wir Motorräder dabei?

In dem Gebäude auf dem Mückenberg ist ein Hotel untergebracht – in elf winzigen Zimmern mit dreißig Betten können sich müde Wanderer, Rad- und Motorradfahrer zur Ruhe legen und im Restaurant bei guter böhmischer Küche verwöhnen lassen.

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