Motorradtouren Polen Tourinfos Recht & Verkehr

Recht & Verkehr

Abweichende VerkehrsregelnVerkehrsbestimmungen für Motorradfahrer in Polen

für PKW | Wohnmobile | Motorräder

140 km/h
100 km/h
90 km/h
50 km/h | 60 km/h von 23 bis 6 Uhr

Für Motorräder fallen nur auf einigen Autobahn-Strecken Mautkosten an. Die meisten Strecken sind nur für vierrädrige Fahrzeuge mautpflichtig.

Auf Autobahnen gilt eine Mautpflicht für Fahrzeuge über 3,5t zGG. Die Fahrer müssen sich beim System anmelden und erhalten eine viaBox zur Abrechnung der gefahrenen Kilometer. Auf staatlichen Autobahnen kassiert die ViaToll auch Fahrzeuge unter 3,5t. Dies funktioniert entweder auch über die viaBox oder mit Zahlung an den Mautstellen.

Informationen zur Maut in Polen: www.adac.de

Tankstellen sind in ausreichender Dichte vorhanden. Der Kraftstoff wird durch seine Oktanzahl klassifiziert, bleifrei erkannt man am durchgestrichenen Pb und Diesel am ON. Tankstellen sind meist von 6:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. An großen Fernverkehrsstraßen sind die Tankstellen rund um die Uhr geöffnet. Manche werben auch mit Free-WiFi. Der Kraftstoff ist meist noch etwas billiger als in Deutschland.

Bier in Polen0,2 Promille

Die Strafen bei Überschreitung dieser Grenze sind rigide: es droht der Verlust des Führerscheins und die Sicherstellung des Fahrzeugs. Darüberhinaus gilt ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Also wer abends zu Fuss am Strand ist und ein Gläschen Rotwein genießt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.

Straßenverhältnisse abseits der Ortsverbindungsstraße in Polen Fahrbahnbelag in Polen auf den Ortsverbindungsstraßen

Die Hauptverkehrsstraßen sind in aller Regel in gutem Zustand. Wer bessere Straßen bevorzugt, sollte auf jeden Fall eher auf den größeren Straßen bleiben. Bei untergeordneten Landstraßen und vor allem Neben- und kleinen Ortsverbindungsstraßen muss man oft einige Abstriche machen. Besonders interessant wird es, wenn man so richtig "kürzeste Strecke" fährt. Da begegneten uns Straßen, die uns einiges an Wohlwollen abforderten.

Es waren meist alte Straßen, die sich nicht entscheiden konnten zwischen Kopfsteinpflaster und Schotterpiste. Eine Fahrbahnseite schmückte uraltes, buckliges, ausgebrochenes Kopfsteinpflaster, so ziemlich unfahrbar. Auf der anderen Straßenseite löchrige Offroadpiste. Immer zogen wir die Offroad-Straßenseite dem Buckelpflaster vor, jedenfalls solange kein Gegenverkehr kam. Das ist mal mit ganz lustig, aber mit vollem Gepäck kann es einem schon einiges abfordern.

Zuweilen ist eine normale Straße auch nur mit Naturbelag ausgestattet. Aber nach unserer Erfahrung ist der Belag besser zu fahren als eine geflickte Asphaltstraße. Nicht nur einmal führte uns unser Navi auch auf Waldwirtschaftswege aus zwei Spuren Rasengittersteinen, zwischen denen eine Grasnarbe wucherte – nicht schlecht zu fahren und eine kleine Abwechslung im Tourverlauf allemal.

Ein einziges Mal gerieten wir auf eine Schnellstraße oder Autobahn, bei der wir flehten, dass das Stück bald ein Ende hätte. Die Beschaffenheit erinnerte an die Autobahnbaukünste des dritten Reichs, mit Betonplatten und tiefen Querrillen. Vielleicht war sie es ja auch? Eine Urlaubsbekanntschaft erzählte uns von einem Stück übelster Kopfsteinpflasterstraße, an der stolz ein Schild prangte, dass diese Strecke original nach alter Baukunst restauriert wurde. Doch für Zweiradfahrer war die Straße eine Zumutung, berichteten sie uns. Gottseidank ist das eine Ausnahme. Wie gesagt, will man von A nach B und das auf den größeren Straßen, ist die Fahrbahnbeschaffenheit wie in Deutschland.

Wenn man schon in anderen östlichen Ländern unterwegs war, ist die Fahrweise der Polen keine Überraschung. Im Großen und Ganzen fielen uns keine großartigen Besonderheiten auf. Es lohnt sich jedoch auf jeden Fall, in Polen besonders vorausschauend zu fahren. In der Statistik der Verkehrstoten rangiert Polen auf einem der vorderen Plätze, zusammen mit einigen anderen ehemaligen Ostblockländern. Auffällig war, dass die Aggressivität im Verkehr um Warschau herum etwas zunahm. Jedoch ist das ein Phänomen, das auch in deutschen Ballungsgebieten erwartet werden kann.

Die Beschilderung entspricht eigentlich dem, was wir in Deutschland gewohnt sind. Zusammen mit Navi und Kartenmaterial ist die Orientierung ein Kinderspiel.

Detaillierte Empfehlungen für passende Karten und weiteres Informationsmaterial (Bücher etc.) stehen unter dem Menüpunkt Bücher und Karten zur Verfügung.

Notrufnummern
Einheitsnummer für alle Notfälle: 112
Polizei: 997
Feuerwehr: 998
Unfallrettung / Notarzt: 999
Bergrettung: 985
Pannenhilfe: 981
Notrufstation des ADAC: 618319888

ADAC Deutschland
Ausland-Notrufnummer: +49 89 22 22 22

Wenn man auf seine Siebensachen wie in jedem westeuropäischen Land aufpasst, ist Kriminalität kein Thema. Es wird generell empfohlen, bewachte Parkplätze oder geschlossene Parkmöglichkeiten zu nutzen, um Kriminellen keine Chance zu bieten. Das ist jedoch in allen touristischen Ländern so. Einfach einige Regeln beachten – dann klappt' s auch mit dem Diebstahlschutz. Wir hatten in den meisten Unterkünften die Möglichkeit, das Motorrad in den Hof oder hinters Haus zu fahren. Und selbst wenn wir mal etwas prominenter parken mussten, empfanden wir keine Bedenken bezüglich der Sicherheit. Vermutlich lag dieses Sicherheitsgefühl auch daran, dass keiner das Motorrad großartig beachtete. Also deuteten wir das als Desinteresse und dass unser Motorrad auch für Langfinger unterinteressant sei. Trotzdem, Helme gingen immmer mit oder wurden angeschlossen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Großstädte sind europaweit ein beliebtes Pflaster für Taschendiebe. Weswegen ein auf dem Rücken getragener Rucksack kein sicheres Gepäckstück ist. Einfach nur mit wachen Augen bestimmte Situationen und großes Menschengedrängel meiden.

Bei Problemen kann man sich an die deutschsprachige Touristen-Hotline wenden. Von 8:00 bis 18:00 Uhr, von Juni bis September sogar von 8:00 bis 22:00 Uhr, helfen die Mitarbeiter bei eventuell auftretenden Problemen: Telefon 0048-22-2787777 und Mobil 0048-608-599999.