Tonalepass
Passo del Tonale
Auf dem Weg vom Tonalepass nach Malé befindet sich oberhalb einer langgezogenen Linkskurve eins von vier ehemaligen altösterreichischen Sperrforts am Tonale, das Forte Strino.
Wer von Bormio den Gaviapass fährt und dann weiter in Richtung Bozen will, dem bleibt fast nichts anderes übrig, als über den Tonalepaß zu fahren. Bis zum Jahre 1919 verlief entlang des Tonalepasses die altösterreichische Grenze und entsprechend umkämpft war diese Region im ersten Weltkrieg.
Heute erinnert daran auf der Scheitelhöhe das Denkmal "Victoria" mit einer Halle, in denen der Tausenden österreichischen und italienischen Soldaten gedacht wird, die hier im ersten Weltkrieg ihr Leben ließen. In heutiger Zeit tobt dort oben im Val di Sole der Tourismus.
Entlang der Passhöhe ein Hotel am anderen, im Sommer für die wanderbegeisterten Urlauber, im Winter für die Skifahrer. Außerdem ist der Tonalepass Anlaufpunkt für Sommerskifahrer, die sich auf dem Presenagletscher austoben können.
Vom Passo Tonale auslassen sich Abstecher zu altösterreichischen Sperrforts unternehmen.
Zum einen kann das Forte Strino besichtigt werden, das schon im Jahre 1860 erbaut wurde und nach der Zerstörung in den letzten Jahren wiederaufgebaut und restauriert wurde. Es ist kaum zu übersehen: in einer weitläufigen Linkskurve, kurz vor Vermiglio, thront das Fort auf einem Hügel wie ein Wächter über der Tonalestraße.
Außerdem gibt es noch zwei andere Forts, die etwas abseits der Straße liegen. Aus Ponte di Legno kommend muss man fünf Kilometer nach der Paßhöhe links abbiegen, um zum Sperrfort "Saccarana" (2116 Meter) zu gelangen. Zur Festung "Pozzi Alti" (1884 Meter) kommt man rund einen Kilometer weiter, dann nach rechts abbiegen.