Tipps für Motorradfahrer Notfallset für Regen

Notfallset für Regen

Regenkombis helfen wohl auch schon bei nicht so nassem Wetter gegen Kälte
Regenkombis ein gutes Hilfsmittel
Regenkombis in der Not helfen auch Plastiktüten am Hals ;-)

Was tun, wenn tausend Stoßgebete zum Himmel nichts genutzt haben und der Himmel seine Schleusen öffnet ???

Erstes Kriterium für unser Handeln sollte die Art der Bewölkung sein:

Ist eine große Cumuluswolke die Ursache für den Regenguß, können wir entweder flüchten oder die Zeit bei einem Cappuccino im Trockenen aussitzen. Ärgerlicher ist da eine große, einheitlich graue Wolkenmasse – da hilft nur noch wasserdichte Kleidung, sonstige regenfeste Hilfsmittelchen und – falls das Regenwetter nicht nachlässt – Nerven wie Drahtseile.

Regenkombis

Vorbei sind gottseidank die Zeiten der schweren und voluminösen Regenkombis. Nylon ist heutzutage das Material der Wahl: leicht, kleines Packmaß und äußerst wasserdicht und mittlerweile auch atmungsaktiv. Alle an der Regenkombi angebrachten Reißverschlüsse sollten als Labyrinth-Reißverschlüsse konzipiert sein, weil diese besonders dicht halten. Die Arm- und Beinabschlüsse sollten eng sein und ein weit nach oben gestellter Kragen hilft, daß das Halstuch nicht so schnell durchnässt wird. Ob man einen Einteiler oder Zweiteiler kauft, ist Ansichtssache. Auch wir haben unsere Meinung im Laufe der Zeit geändert: während früher Overalls das Nonplusultra für uns waren, in Hinsicht auf die rundherum verschlossene Stoffschicht, sind wir mittlerweile zu den überzeugten Zweiteil-Fraktion übergewechselt. Bei weniger dramatischen Wetterlagen wird dann schon mal nur die Hose oder nur die Jacke ausgepackt und übergestreift.

Überhandschuhe / Überschuhe

Bei längeren Regenfahrten ein nützlicher Helfer, sofern man nicht über absolut wasserdichtes Schuhwerk und Handschuhe verfügt. Während man beim Kauf von Überhandschuhen nicht allzu viel falsch machen kann, sollte man die Überschuhe unbedingt anprobieren. Darauf achten, daß der Fuß annähernd zur Hälfte von einer Gummisohle bedeckt wird. Unsere Erfahrung: Beste Passform bei durchgehendem Klettverschluß von der Ferse bis zur Wade und Weitenregulierung im Knöchelbereich.

Halsschlauch aus Funktionsstretch, windabweisend

Die "Achillesferse" des Regenbikers

Der Halsbereich zwischen Jacke und Helm. Trotz noch so guter Regenausrüstung war dieser Bereich bei uns früher immer der einzige, wo es irgendwann unangenehm feucht wurde. Mittlerweile gibt es wind- und wasserdichte Halskrägen und Sturmhauben. Aber für alle junge Motorradanfänger, die sich auf einen Satz sämtliches hochwertiges Zubehör kaufen können, ist folgender Tipp gewiß hilfreich:

Unser spezieller Bikerdream-Tip

Nehmt eine Einkaufstüte, schneidet ähnlich wie bei einer Sturmhaube ein Loch heraus. Über den Kopf gezogen (Loch nach vorn), Helm und Jacke drüber – fertig ist die preiswerte, wasserfeste Halskrause/Sturmhaube. Zugegeben, am Anfang kamen wir uns etwas lächerlich vor, als wir bei Dauerregen in dieser Aufmachung von Italien gen Heimat düsten.

Wir fühlten uns aber bald in bester Gesellschaft, als wir vor einem Restaurant andere Motorradfahrer sahen, die sich aus ihrem Beiwerk schälten: blaue Mülltüten um Füße und Hände, rosa Spülhandschuhe unter den ledernen... Da war unsere Ehre wiederhergestellt.

Weiteres regenfestes Beiwerk:

Unsere Straßenkarten bestehen aus wasser- und reißfestem Material, meist aus dem Reise-Know-How-Verlag.

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