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Essen & Schlafen

Unser Tipp für die Zimmersuche

Die Unterkunftsuche in der Vorsaison ist einfach. In den kleinen Städtchen der Region Alpes de Haute Provence gibt es zahlreiche nette Hotels, deren Preise in der Vorsaison noch gemäßigt sind. Die Preise der Hochsaison im Juli / August steigen bis auf die doppelte Höhe an. Für Selbstversorger bieten sich die Campingplätze an, die oft auch Bungalows / Mobilhomes vermieten. Meist zu Wochenpreisen, aber in der Vorsaison vermietet man auch nur einzelne Tage.

In der Gegend um Castellane gibt es einige Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze mit unterschiedlichen Standards. Der Camping Calme et Nature* hat uns am besten gefallen. Familiär, nicht so ein Trubel. Hier mieteten wir für zwei Wochen ein "Mobil-Heim", einen 25 m² großen Bungalow mit einer geräumigen Terrasse. Es gibt jedoch auch Zelte zu mieten, mit minimalster Ausstattung, nämlich zwei einzelnen Betten auf 12 m², aber auch einen 40 m² großen Zeltpalast.

Die Bungalows sind gemütlich, piccobello sauber und lassen keine Wünsche übrig. Sogar eine Heizung ist vorhanden und auch die Küche ist für Selbstversorger gut ausgestattet. Und durch das Dach über der Terrasse ist man vor Sonne geschützt und bei einem Schauer auch vor dem Regen.

Camping Calme et Nature
La colle Sentier du GR4
F-04120 Castellane
booking.com | Camping Calme et Nature*

Kneipe in Frankreich

Essengehen ist ohne größere Französischkenntnisse eine langwierige Angelegenheit. "Schau doch mal im Wörterbuch nach: was sind escargots???" Bis man die Speisekarte enträtselt hat, ist man verhungert. Oder man bestellt sich irgendwas, muss dann aber damit rechnen, Froschschenkel oder Weinbergschnecken serviert zu bekommen ... Die Preise sind, verglichen mit deutschem Niveau, recht gesalzen.

Alle Restaurants bieten 2 bis 4 verschiedene Menüs an. Diese sind meist günstiger als wenn man sich "a la carte" bestellt.

Nach Betreten des Lokals wird vom Kellner ein Tisch oder mehrere zur Auswahl angeboten. Es ist verpönt, sich den Platz selber zu suchen, vor allem, wenn man sich allein an einen 4-Personen-Tisch setzt.

Weinregal

Außer Baguette sind viele Lebensmittel teurer als in Deutschland. Da wir bei Wurst und Lebensmittel nicht immer genau wußten, was wir kauften, lief manche Brotzeit auf ein Überraschungsmenü hinaus. Hat aber seinen Reiz.

Außerdem ist die Käseauswahl riesig – was will man mehr?
Die Auswahl an relativ bekannten Markenartikeln ist vorhanden und man kann sicherlich schon vom Äußeren eine Flasche Rotwein vom Olivenöl unterscheiden.

Frühstück in Frankreich - ein echter Luxusartikel

Das "Petit Dejeuner" der Hotels kann man getrost links liegen lassen. In einem Hotel am "Lac de Serre-Poncon" wollte man uns pro Person für das Frühstück 8,- Euro abknöpfen. Wohlgemerkt für ein Frühstück, das aus Ein-Personen-Päckchen Marmelade und Butter bestand. Da winkten wir dankend ab und tranken unseren Café au Lait unterwegs und eine Bäckerei mit leckerem Angebot findet sich auch allemal am Wegesrand.

Seidenspinnerraupe

Es ist zweifellos ein Schauspiel, wenn sich die Prozessionsspinnerraupen (lateinisch Thaumetopoea pityocampa) auf Nahrungssuche begeben. Sie reihen sich meterlang hintereinander, jede orientiert sich am Hinterleib der Vorgängerin.

Aber berühren sollte man sie auf gar keinen Fall! Berühmt-berüchtigt sind die Raupen für ihre mit Drüsen verbundenen Brennhaare, sie bleiben bei Berührung leicht in der Haut stecken, brechen ab und verursachten starke Entzündungen.

Ganze Waldstücke werden unzugänglich, wenn in ihnen sehr viele solcher Raupen leben. Der Wind trägt Haare davon, die bei Spaziergängern einen starken Hautausschlag hervorrufen.

Das Vorhandensein dieser Raupen verraten die bis fußballgroßen Gespinstnester in den Bäumen. In großer Zahl bewohnen die Raupen diese Nester. Wir sahen diese Nester am Turini-Pass. Sämtliche Pinien am Straßenrand waren mit den Gespinsten geschmückt.

Prozessionsspinnerraupe

Am besten beschreibt ein Bekannter aus Frankreich diese eigenartige Tierart, die er aus seinem Garten zu verbannen versucht:

Ich habe vor ein paar Tagen eine solche Prozession gesehen, die ohne Übertreibung 5 m lang war, es war hinterher ein halber Eimer voll! Ich habe sie dann im Klo ersäuft, eine Weile später benutzte meine Frau dieses Klo, sie hat das tagelang bereut!!!! Man darf sie auf keinen Fall mit blossen Haenden anfassen, sie sondern bei Kontakt ein Gift ab, das zu hässlichen Entzündungen führt. Es gibt verbürgte Todesfälle, wenn Kinder beim Baumsteigen mit dem Kopf in ein solches Nest stießen. Aber auch so, das heißt mit Gummi-Handschuhen und langstieliger Schaufel behandelt, hat es bei mir zu endloser Juckerei am ganzen Körper gefuehrt, sah erst aus wie Insektenstiche, aber als es immer mehr wurden und an Stellen, wo mich garantiert nichts gestochen haben konnte, kam ich dahinter. Und es hat jetzt fast eine Woche lang gejuckt, erst seit heute wird es weniger.<

Also? Hände weg von "wandernden Wollfäden"!

Fotos im Bereich "Vorsicht, giftige Raupen" mit freundlicher Genehmigung
des Autors von www.schmetterling-raupe.de zur Verwendung freigegeben.