Motorradtouren Spanien Andalusien Cabo de Gata

Paso Elevado heißt: erhebende Fahrten zum Cabo de Gata

Motorrad fährt auf geschwungener Küstenstraße mit Meerblick am Cabo de Gata

Unser nächstes Ziel ist das Cabo de Gata vor Almeria. Womit wir mit dieser dritten Tagesfahrt Andalusien erreichen werden und somit die tausend Kilometer von Barcelona bis Andalusien hinter uns bringen. Der Wetterbericht im spanischen Fernsehen verspricht blanken Sonnenschein und 35°C.

Blick in den Palengarten vom Hotel in Denia

Zwischen Denia und dem Cabo liegen knapp 420 km. Angesichts der zu erwartenden Temperaturen beschließen wir schweren Herzens, nach einer kleinen Tour durch das Naturreservat der Sierra Montgo direkt auf die Autobahn aufzufahren und sie möglichst erst in der Nähe des Cabo de Gata wieder zu verlassen.

Das Frühstück im Hotel Rosa* fällt relativ übersichtlich aus. Typisch spanisch eben. Es gibt außer einem Croissant und einem getoastetem Baguette frischgepressten Orangensaft und Kaffee. Trotzdem. Wir haben nichts zu meckern. Vor dem Hotel parkt ein Wagen mit einer zertrümmerten Seitenscheibe. Man liest ja so viel über Überfälle, Raub und Diebstähle auf Spaniens Straßen. Da uns noch nie etwas passiert ist, egal in welchem Land, kommen wir uns schon langsam paranoid vor, das Motorrad immer sicher und abgeschlossen parken zu wollen, den Koffer generell abzuschließen, und und und ... Vermutlich ist jedoch wirklich in Rumänien eine geparkte BMW sicherer als in Spanien. Also gilt immer: Holzauge sei wachsam. Wobei es unsere feste Überzeugung ist, dass in den Gebieten, in denen wir uns herumtreiben, in Gebieten mit wenig Pauschaltourismus, die Kriminalität nicht im gleichem Maße zu befürchten ist wie dort, wo sich Tausende Touristen aufhalten.

Motorradtour durch die Sierra Montgo
Einspurige micky-maus-Strassen
Blick über das Meer auf vorgelagerte Inseln

Kurze Zeit später schnaufen wir wieder in unseren – wenn auch leichten – Motorradklamotten, denn es sind schon fast 30 Grad. Wir kurven noch ein wenig durch die netten Sträßchen im Naturpark Sierra Montgo. Meist sind sie zweispurig und gut zu befahren.

In den 80er Jahren wurde die Sierra Montgó auf einer Fläche von mehr als 2000 Hektar zum das Naturschutzgebiet erklärt. Im Meer gibt es ausgedehnte Seegraswiesen, in denen sich zur Freude der Hobbytaucher Korallen und Seesterne tummeln. Die Pflanzenwelt hat sich den heißen sowie trockenen Sommern und den heftigen Regenzeiten im Spätherbst und im Frühjahr angepasst. Einst überzogen die Sierra Steineichenwälder, die jedoch sind längst verschwunden, nur einzelne Bäume blieben. Alle ansässigen Pflanzen müssen mit den kargen Felsböden zurechtkommen.

Blick auf eine Klippe vor Meer

Wir sind nicht die Einzigen, die das Cabo de Sant Antonio besuchen. Leider ist der Leuchtturm eingezäunt und direkt davor wurde noch einen Radarmast gepflanzt, so dass uns das mäßige Panorama etwas enttäuscht. Es heißt, bei guter Sicht reicht der Blick bis nach Ibiza. Wer genau hinschaut, sieht am Meereshorizont eine Landmasse. Aber Ibiza ist 70 Kilometer entfernt, gute Sicht ist was anderes und bei sommerlichen Temperaturen und den dadurch entstehenden Dunst auch nicht zu erwarten.

Richtung Autobahn werden die Straßen kleiner bzw. unsere „Steffi“ kennt einige Schleichwege, die nur einspurig sind. Aber dann ist Schluss mit lustig – wir begeben uns für die nächsten Stunden auf die Autobahn Richtung Almeria. Autobahn ist öde. Langweilig. Aber heute unvermeidbar. Das Aufregendste an dieser Fahrt ist die Wespe in meinem Ärmel. Als ich merke, dass irgendeine Zumsel auf meinem Handgelenk aufgeschlagen ist, schaue ich in meinem Ärmel – und ein gelb-schwarzes Insekt mich an. Eine Wespe! Ich löse den Klett, verrenke den Arm entgegen der Fahrtrichtung und das Vieh fliegt aus eigener Kraft oder durch den Fahrtwind davon ... Glück gehabt.

Blick über die Küstenlinie in der Hügeligen Landschaft am Cabo de Gata

Die Autobahn ist nicht auf allen Abschnitten mautpflichtig. Insgesamt zahlen wir bis kurz vor Almeria an mehreren Mautstationen zusammen etwas über 25 Euro. Ab Murcia wird die Autobahn leer. Aber gleich so etwas von leer! Irgendwann biegen wir in eine Tankstelle ein. In den zwanzig Minuten, die wir nach dem Spritfassen dort bei einem Kaffee sitzen, sehen wir nur noch zwei weitere Kunden. Es scheint, als wollte kaum ein Mensch in diese Region! Oder liegt es daran, dass sie alle mit dem Flieger kommen?

Das eine oder andere Hinweisschild zu Fährhäfen ist schon in arabisch geschrieben und uns begegnen „marokkanisch“ gepackte Autos. „Marokkanisch gepackt“ heißt, dass eindrucksvolle Gepäckhaufen auf dem Autodach die gleiche Höhe haben wie der PKW selbst. Dabei sind die sehr unterschiedlichen Gepäckstücke meist unter einer blauen Plane verschnürt. Gelegentlich sieht man darunter das Transportgut: wild durcheinander geschnürte Badewannen, Plastikstühle, Koffer, Porzellantoiletten, Rohre, eben alles, was noch einmal gebraucht werden könnte und sich auf einem Autodach fortschaffen lässt.

Halbwüstenartige Steppe mit Hügel im Hintergrund

In Vera endet die Autobahn AP7 und obwohl wir auch auf der Schnellstraße A7 weiterfahren könnten, nehmen wir die Küstenstraße. Kurz vor Vera passieren wir endlich die Grenze der Region Murcia zu Andalusien. Ab hier sind es noch rund fünfzig Kilometer bis zu einem Felskap, das sich Cabo de Gata nennt und im „Naturpark Cabo de Gata-Nijar“ liegt.

Dieses Küstengebirge mit halbwüstenartigen Bergen wurde von Vulkanen gebildet und stellt eine der trockensten Regionen Europa dar. Es ist, wenn man es mit anderen Urlaubsgebieten der Mittelmeerküste vergleicht, noch ein richtig kleines Paradies. Die touristische Infrastruktur – innerhalb des Naturparks – ist sehr bescheiden und auf keinerlei Pauschaltourismus ausgelegt, Unterkünfte sind rar sowie teuer und zu spanischen Urlaubszeiten restlos belegt. Aber derzeit herrscht Vorsaison und deshalb Hoffnung auf ein Zimmer.

Paso Elevado – wenn wir den strassenbauer erwischen,
der die verbrochen hat...

Bevor wir den Naturpark erreichen, hat uns die Ferienindustrie noch einige Urlaubsorte als Stolperstellen an die Küstenstraße gebaut. In den Städten außerhalb des Naturparks wie Garrucho und Mojacar (für die das oben Gesagte in Bezug auf den Pauschaltourismus in keinster Weise gilt – hier steppt schon jetzt der Bär!), werden wir alle fünfzig Meter durch einen erhöhten Fußgängerüberweg namens „Paso elevado“ gebremst. Jochen nerven diese Buckel mittlerweile ziemlich. Die Fußgängerüberwege sind nicht nur auf die Straße gemalt, sondern auch noch ungefähr zehn bis fünfzehn Zentimeter höher als das restliche Fahrbahnniveau. Starkes Abbremsen ist auf jeden Fall angeraten. Klar, genau das ist gewollt, aber es ist bei solchen Ortsdurchfahrten schon manchmal ganz schön anstrengend.

Braune Berge im Hintergrund, steppenartige Landschaft und eine Straße mit einem Motorrad im Vordergrund

Die Küstenstraße macht ihrem Namen alle Ehre. Wir könnten unser Motorrad irgendwo an den Straßenrand stellen und baden gehen. Die Straße trennt die vorderste Hotelreihe und zahlreiche Restaurants vom Strand. Die beiden Orte Mojacar und Garrucha sind Pauschalurlaubsorte wie sie im Buche stehen. Ein Hotel am anderen und dahinter in den Hügeln eine Appartementanlage nach der anderen. Sicher wäre hier eine Unterkunft zu finden, aber wir wollen nicht. Zuviel Trubel. Es ist noch relativ ruhig, aber wie gesagt relativ. Wir möchten nicht wissen, was hier im August abgeht!

In dem kleinen Ort Agua Amarga fragen wir in der kleinen Pension El Family* eines französischen Paares nach einem Zimmer. Bingo. Zweihundert Meter vom Meer entfernt. Himmlische Ruhe, nur der Wind rauscht in den Palmen. Wir sind fast am Ende der Welt. Noch vor dreißig Jahren lag das Cabo de Gata ziemlich am AdW (der Begriff ist vermutlich jedem geläufig?). Kaum Straßen, und wenn, dann nur Staubpisten. Die wenigen Bewohner in den kleinen Dörfern ernährten sich von Fischfang und moderaten Bergbau.

Motorrad fährt auf kurviger Küstenstraße am Cabo de Gata

Der Meeresstrand von Agua Amarga befindet sich in der Einmündung eines Flusses. Der Weg zum Strand führt mitten durch das ausgetrocknete Flussbett. Auch wenn wir zum Einkaufen zu den Gassen des Dorfes hinüber laufen, muss dieser Bereich durchquert werden. Erst wird mir das gar nicht bewusst, aber auf der Karte sieht es so aus, als fließe das Wasser – wann auch immer - einfach 20 m breit durch das Dorf und teilt es damit in zwei Zonen. Auch bei Google Maps ist dieser blaue Fluss sichtbar. Die Straße überquert den ominösen Wasserlauf oder folgt ihm sogar. Der ausgetrocknete Fluss, Rambla genannt, füllt sich nur bei Gewitterregen. Vermutlich gewittert es nicht so oft...

Vielleicht gibt uns Streetview eine Antwort, denn die Autos dieses Unternehmens sind in Andalusien sehr rege unterwegs gewesen. Wir haben im Vorfeld jedenfalls schon sehr viele Straßen begutachten können, ja sogar richtig üble Pisten mit tiefen, verschlammten Fahrspuren im Internet digital „vorgefahren“. Es ist kaum zu glauben, aber auf solchen Schlammpisten muss sich das Streetviewfahrzeug gewagt haben!

Eisenschnecken am Cabo de Gata
Tagestour durch die glühende Vulkanlandschaft
Motorradfahrerin steht an steiler Straße an der Leitplanke zum fotografieren am Cabo de Gata

Als wir bei strahlend blauem Himmel frühstücken und uns die morgendliche Temperatur schon den Schweiß auf die Stirn treibt, bezweifeln wir unseren Entschluss, heute eine Tagestour zum Kap unternehmen zu wollen. Mit dem Motorrad. Hätten wir nicht auch einen Strandtag einlegen können?!

Die Zweifel halten an und multiplizieren sich noch, als wir in die Motorradhosen und -jacken steigen. Pervers, aber wir wollen es so. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten an der Küste, die wir anschauen wollen. Unser Navi behauptet steif und fest, dass diese Punkte nur über Offroadpisten zu erreichen sind. Wenn wir keine Offroadpisten mögen, dann sollen wir doch bitteschön -zig Kilometer ins Landesinnere fahren, um dann in einem groooßen Bogen wieder an die Küste zurückzukommen. Schmarrn, wozu haben wir denn den Heidenau K60 Scout aufgezogen?

Bräunlichen Steppenlandschaft mit großen Agaven bei Agua Amarga

Als wir starten, erinnere ich mich an andere Reisen in Griechenland oder der Türkei, bei denen wir den Helm schließen mussten, weil der Fahrtwind sich anfühlte als ob dir jemand einen Heißluftföhn ins Gesicht hält. Scheibenkleister – ist das heiß hier! Aber nach einigen Kilometern Fahrt wird es erträglicher. Die Temperaturanzeige sinkt wieder auf lockere 26°C. Gleich nach Agua Amarga werden die bräunlichen Steppen von großen Agavenkolonien eindrucksvoll begrünt. Riesige Pflanzen mit noch riesigeren Blüten, die meterweit in den Himmel streben. Fünf Meter Höhe dürften die meisten locker haben. Daneben sind die BigTurtle wie ein Spielzeug aus. Unser erstes Ziel ist der Aussichtspunkt "Mirador" de la Ametista unweit der kleinen Bergbausiedlung Rodalquilar, in dem früher Eisenerz und sogar Gold abgebaut wurde. Die Gegend ist von Stollen durchzogen, vor dessen Erkundung jedoch dringend abgeraten wird. Die Sicht auf die Küste ist gigantisch und doch nur ein kleiner Appetithappen im Vergleich zu dem, was uns noch erwartet.

Fischer steht vor Fischerboot am Hafen in La Isleta del Moro

Als nächstes Ziel haben wir das aus wenigen Häusern bestehende, ehemalige Piratennest La Isleta del Moro und dessen Umgegend auf dem Schirm. Irgendwann sagt Steffi: „Links abbiegen.“ Brav biegt Jochen links in einen Schotterpfad, des sich schließlich sehr steil Richtung Dorf senkt. Wir folgen einer ausgewaschenen Piste übelster Art. Jochen hat einiges zu tun, die Q über die groben Steine zu balancieren. Wir hätten es auch einfacher haben können, denn nur wenige Meter weiter führt eine Asphaltstraße nach unten. Hat „Steffi“ die letzte straßenbauliche Neuerung nicht mitgekriegt? Oder hat Jochen die weiblichen Weisungen falsch interpretiert?

Gottseidank, wir sind heil unten angekommen. Ein kräftiger Seitenwind schüttelt uns durch. Diese Ecke ist um ein Vielfaches kühler und mit einer frischeren Meeresbrise gesegnet als Agua Amarga. Direkt am Strand versperrt ein Kastell die Sicht auf das Meer.

Der mächtige Turm des Kastells de San Fernando direkt am Strand

Schließlich parken wir die BIG TURTLE vor dem wuchtigen Turm des Kastells de San Fernando, in dessen Räumen symbolträchtig das Büro der Guardia Civil untergebracht ist. In der angrenzenden Strandbar lassen wir uns auf einen Kaffee nieder und scheitern beim Bestellen von Tapas kläglich an der Sprachbarriere. Tapas sind kleine Gratiszugaben zu einem kalten Getränk und eine nette spanische Geste. Oft sind das Oliven, aber auch ein paar Kräcker sind möglich. In speziellen Tapasbars bekommt man die kleinen Zwischenmahlzeiten auch ganz normal von der Karte und so fragen wir hier, ob wir auch Tapas bestellen können. Aber der Kellner spricht nur spanisch und wir davon nicht genug, um ihm begreiflich zu machen, dass wir nicht um Gratis-Tapas bitten, sondern einfach eine winzige Kleinigkeit gegen Bezahlung essen wollen. Nur dumm, dass wir zwei Kaffees bestellt haben, denn er erklärt uns, dass es zum Kaffee keine Tapas gibt. Soviel verstehen wir. Wurscht. So hungrig sind wir nicht und noch ausführlicher wollen wir uns mit unseren miserablen Sprachkenntnissen nicht blamieren.

Strand mit Liegestuhl am Cabo de Gata
Felsen in der Meeresbrandung

Wir schlürfen unseren Kaffee und überlegen, noch ein Bad zu nehmen. Doch die Wellen sind, aufgepeitscht durch die steife Brise, ziemlich hoch. Vielleicht hat es ja gute Gründe, warum nur ein paar Leute am Strand, aber nicht im Wasser sind? Womöglich sind so viele Steine im Wasser, dass man ohne Badelatschen einen lustigen Tanz auf spitzen Steinen abliefert und sich vor dem Zuschauerreihen in der Strandbar zum Deppen macht? Also fahren wir weiter.

Nächstes Ziel ist Cabo de Gata. Hier ragen die Felsformationen „Arrecife de las Sirenas“ aus dem Meer. Die Straße durchquert zunächst parallel zur Wasserlinie und nur wenige Meter von dieser entfernt die breite Bucht. In den flachen Ausläufern der Bucht staksen Pelikane durch weitläufige Salinen. Danach steigt die Küstenstraße steil an. Sie wird einspurig und führt eindrucksvoll, mit Steigungen bis 10 Grad, hinauf zum Leuchtturm, von dem aus man einen phantastischen Blick über die ganze Küste hat.

Wenden am Parkplatz des Leuchtturms:
Nichts für Feiglinge & Anfänger
Motorrad fährt auf Küstenstraße direkt am Fels vorbei zum Leuchtturm
Sehr steile Serpentinenstraße bei der Zufahrt zum Leuchtturm

Hier nimmt die Kraft des Windes enorm zu und es fällt schwer, ein verwacklungsfreies Bild mit der Videokamera aufzunehmen. Kurz vor Ende der Straße, unterhalb des Leuchtturms, gibt es einen winzig kleinen Parkplatz. Wer in steilem Gelände nicht ganz sicher ist, sollte jedoch nicht bis oben fahren. Vor allem nicht mit dem Auto. Denn oben können maximal zwei bis drei Autos parken, für mehr ist beim besten Willen kein Platz! Rechts neben den Parkmöglichkeiten geht es steil nach unten, sehr steil nach unten! Dort bei vollem Parkplatz zu wenden ist was für Adrenalinjunkies und die ultimative Dröhnung.

Windmühle mit Motorrad im Vordergrund auf Hügel

Auf dem Weg nach Agua Amarga durchqueren wir wieder die halbwüstenähnlichen, hügligen und sehr trockenen Täler des Naturparks. Die Wegesränder werden von großen Agaven und Feigenkakteen gesäumt. Von den für diese Region typischen Windmühlen können wir meist leider nur Mauerreste entdecken. Im Geiste sieht man Don Quichote mit geschulterter Lanze durch die Täler stürmen.

In einem Grundstück, in dem eine der wenigen restaurierten Windmühlen steht und mit kleinen Hecken aus Opuntien umzäunt ist, bemerken wir ein unerklärliches Phänomen. Kleine runde Schnecken und auch spitze Turm-Schnecken bilden einen dichten Flor auf den Opuntien, Agaven, aber auch auf einem Wasserrohr. Es sind Hunderte, ja Tausende.

Schnecken an einem Wasserhahn in der kargen Landschaft

Offensichtlich ernähren sie sich von den Opuntien. Oder? Vermutlich ist es nicht Nahrungs-, sondern Flüssigkeitsaufnahme, das sie auf die Pflanzen treibt. Opuntien gehören zur Gattung der Sukkulenten, also der wasserspeichernden Pflanzen. Jedes Ohr einer Opuntia dürfte wie eine Salatgurke aus ca. 98% Wasser bestehen. Die Schnecken saugen die Kakteen also sicher aus. Aber was machen sie auf dem Wasserrohr? Sind das „Eisenschnecken“? Und die wiederum sind verwandt mit der Steinlaus?

Vom Cabo de Gata zur Sierra Nevada
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