Reisezeit
Durch die Größe der Türkei sind die klimatischen Bedingungen in den Regionen sehr unterschiedlich.
Die Schwarzmeerküste ist berühmtberüchtigt für seine Regenwahrscheinlichkeit. Grund dafür ist der Küstengebirgszug, das Pontische Gebirge, an dem die Regenwolken mit Vorliebe hängenbleiben.
Im Sommer kann es hier warm und sehr schwül werden. Im westanatolischen Binnenland und an der Mittelmeerküste ist es eher winterfeucht – auf heiße, trockene Sommer folgen milde, feuchte Winter.
Allerdings muss man auch fairerweise dazusagen, dass einen das schwarze Meer allen Befürchtungen zum Trotz auch zwei Wochen lang mit trockenem Wetter verwöhnen kann.
Zentralanatolien heizt sich im Sommer unheimlich auf, aber die Nächte werden teilweise frisch, da man sich fast immer über 1000 m ü.d.M. befindet. Im Winter schneit es und die Quecksilbersäule sinkt bis -40°C. Da Kappadokien mit Wanderfreuden lockt, ist auch hier ein Besuch im Frühjahr der schönste, aber auch der Winter mit seinen gezuckerten Feenkaminen hat seinen Reiz.
Hitze, eine hohe Luftfeuchtigkeit und viele Mücken bestimmen die Sommermonate in Istanbul. Frühlingshafte Wintertage sind für Istanbul genauso charakteristisch wie Dauerregen und Kälteeinbrüche.
Eine gute Reisezeit, um mit dem Motorrad durch die Türkei zu fahren ist eindeutig der Mai. Der Juni ist auch noch okay, allerdings muss man schon mit Temperaturen über 30 °C rechnen. Wir trafen auch Leute, die schon ab Mitte Mai unterwegs waren und die berichteten, dass sie teilweise im Osten der Türkei sehr heftige Schauer und Gewitter erlebten, die die Straßen überfluteten und ein Weiterkommen für Stunden unmöglich machten. Wir dagegen erlebten einen trockenen Mai mit einem angenehmen Sonne-Wolken-Mix mit Tagestemperaturen von circa 20 bis 23°C.
Aber genausogut können im Juni Temperaturen über 40°C herrschen – bei der Klimaerwärmung der heutigen Zeit ist alles drin!