Umbrail-Pass
ehemals Wormser-Joch
Der Umbrailpass könnte man als Vorgeschmack oder wie in unserem Falle, als Zugabe zum Highlight des Stilfser Jochs bezeichnen. Bei einer Tour biegt man ca. 3 km nach der Passhöhe des Stilfser Jochs rechts in den Umbrail ab, um zum Beispiel über Santa Maria durch`s Val Münstair zum Reschenpass und weiter zum Finstermünzpass Richtung Heimat zu gelangen.
Der höchste Pass der Schweiz ist nur 13 Kilometer lang, hat bis zur Passhöhe insgesamt 34 Kehren und dient vorwiegend als Zubringer für die Stilfser-Joch-Route, die es seit 1826 gibt. Vorher mehr oder weniger nur ein Trampelpfad, wurde die Umbrailstraße erst 1901 fertig. Aber nicht, weil die Schweizer den Straßenbau in diesem unwegsamen Gelände nicht beherrscht hätten, sondern weil sie aus strategischen Bedenken keine Durchbruchsmöglichkeit aus Italien und Österreich schaffen wollten. Der größte Teil des Umbrailpasses ist asphaltiert, nur im unteren Bereich ist die schätzungsweise vier Meter breite Fahrbahn noch nicht asphaltiert. Allerdings war der Belag auch nicht grob schotterig, sondern ein glatter, festgefahrener Naturbelag. Bei Regen ist dort auf jeden Fall Vorsicht angesagt, da der Untergrund ziemlich lehmig ist.
Seinen Namen hat das "Wormser Joch" noch aus Zeiten vergangener Jahrhunderte als dieser Alpenübergang die Händler nach Bormio gelangen ließ, das zu deutschsprachigen Zeiten Worms hieß.
Wenn man erst mal das Stilfser Joch mit seinen schwindeligen Höhen und Ausblicken hinter sich gebracht hat, dann ist der Umbrail der reinste Sonntagsspaziergang.
Via Mala