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Motorradtouren Griechenland

Motorradtouren durch Griechenland

Nahaufnahme Schildkröte

Meer und Berge – eine geniale Nachbarschaft! Ebenen, in denen jeder "Hubbel" eine Sensation darstellt, Berglandschaften wie in Südtirol und traumhafte Buchten zwischen verkarsteten Bergen.

Zweimal, zu unterschiedlichen Jahreszeiten, hatten wir drei Wochen Zeit, das Land zu erkunden. An manchen Plätzen waren wir nun zweimal. Wir versuchen hiermit den Balanceakt, beide Eindrücke und Touren zu verquicken und neue Highlights zu verewigen.

Nachfolgend der Versuch einer Zusammenfassung. Wir betreiben Inselhopping auf den Ionischen Inseln. Lefkada ist von allen Ionischen Inseln unser eindeutiger Favorit. Es gibt mehrere Highlights auf Lefkada. Allen voran die Tour zum Kap Ducato. Oder Sträßchen, die sich rühmen können, die engsten Serpentinen zu besitzen, die wir je gefahren sind. Oder wer von Euch hat schon einmal Haarnadelkurven im 15-Meter-Takt erlebt? Und in der Gialos-Beach beim Baden bekamen wir einen Satz zu hören, der uns etwas perplex zurückließ. Da sagte einer zu uns: "You`re german! All germans drink beer!" Zu dieser Story, der bei der Tour zum „Kap Ducato“ noch ein Krönchen aufgesetzt wurde, lest ihr Näheres im Menüpunkt Kap Dukato.

Das Landschaftsbild der Insel Kefalonia ist sehr abwechslungsreich: im Norden und im Inselinneren unfruchtbares und verkarstetes Bergland, im Süden der Halbinsel Paliki Dünenlandschaften, und westlich vom Enos, dem 1628 Meter hohen Inselberg, lange Sandstrände. Außer in den flachen und fruchtbaren Ebenen, wo man viele Oliven- und gelegentlich Orangenbäume findet, gibt es wegen des felsigen Untergrunds keine Landwirtschaft. Die Inselhauptstadt heißt Argostoli.

Betrachtet man Ithaka von der Warte des kurvensuchenden Motorradfahrers, dann dürfte die Insel nicht "Heimat des Odysseus", sondern "Trauminsel eines jeden Zweiradfahrers" heißen. Wir erlebten nur wenige Fleckchen Griechenland, wo die Symbiose "rauhe Berge und türkisblaues Meer" so perfekt gelingt. Ithaka ist geprägt von sehr steiniger, gebirgiger Landschaft und birgt ideale Motorradstrecken mit sagenhaften Panoramen.

Der Vikos-Aóos-Nationalpark erstreckt sich ganz im Norden Griechenlands etwa von Monodendri bis zum nördlichen Konitsa. Herzstück und Namensgeber ist die zehn Kilometer lange Vikos-Schlucht, die in der Nähe von Monodendri ihren Anfang nimmt. Über die Tiefe streiten sich die Gelehrten. Gleich um 300 Meter differieren die Angaben. Unsere Quellen (Internet und Literatur) beginnen bei siebenhundert Meter und enden bei tausend Meter. Aber eins spricht für eine sehr große Tiefe: der Canyon ist im "Guinnessbuch der Rekorde" als die tiefste Schlucht der Welt eingetragen.

Zu den Meteora-Klöstern muss man wohl nicht viele Worte verlieren. Die Klöster sind so ziemlich in jeder klassischen Griechenland-Rundtour zu finden. Steht man vor so einer spitzen Felsnadel, auf deren Spitze ein Klosterbau thront, kann man es kaum fassen, dass es Menschen vor Jahrhunderten möglich war, Baumaterial da hinauf zu schaffen. Und es verwundert niemandem, dass es bei so manchem Kloster bis zu siebzig Jahre dauerte, bis das Material oben war. Am grusligsten sind wohl die alten Seilwinden: In einem Netz wurden Lebensmittel oder die Mönche selbst nach oben transportiert. Wir können uns gut vorstellen, wie sie Blut und Wasser schwitzten während ihrer luftigen Reise...

Auch der Pilionhalbinsel statteten wir einen Kurzbesuch ab, jedoch konnten wir uns in der Vorsaison nicht so recht für den Landstrich erwärmen, der noch im Winterschlaf lag. Dafür entdeckten wir auf der Rückfahrt an die Westküste eine Strecke genau nach unserem Geschmack. Mangels offiziellem Namen nennen wir sie die Ost-West-Route. Sie löste Begeisterungsstürme bei uns aus und verläuft südlich vom Katarapass.

Last but not least, erkunden wir den Peloponnes, der sich wie vier Finger ins Meer reckt. Ein Erlebnis ganz besonderer Art ist eine Tour durch die karge Landschaft des mittleren "Fingers", Mani genannt. Hier beeindruckt vor allem die Mischung aus trockener, rauer Gebirgslandschaft, hohen, wehrhaften Wohntürmen und menschenleeren, halb verfallenen Dörfern. Und die von Gewehrpatronen durchlöcherten Hinweisschilder.

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