Zentralanatolien | Endlose Weite bis zum Horizont
Zentralanatolien ist riesig – wir wissen das. Wir sind durch einen großen Teil Zentralanatoliens mehr oder weniger auf der Durchfahrt durchgerauscht (das zentralanatolische Kappadokien ausgenommen). Trotzdem hat uns Zentralanatolien sehr beeindruckt, ja sogar am meisten beeindruckt von allen türkischen Regionen, die wir besuchten.
Hier sind die Leute am einfachsten und am natürlichsten. Die Gebäude sind es ebenso. Man kann das bäuerliche Leben studieren, ganze Dörfer durchfahren, die noch aus Lehmhäusern bestehen, typisch türkische Gastfreundschaft genießen und Hilfsbereitschaft erleben.
Mit dem motorrad zur Karawanserei sultanhani
Oft befindet man sich (touristische Sehenswürdigkeiten ausgenommen) fernab von jeglichem touristischem Trubel. In dieser Region verlief die Seidenstraße – wobei die Einzahl nicht ganz richtig ist – es gibt mehrere. An den Handelswegen befanden und befinden sich noch heute zahlreiche Karawansereien: Unterkünfte für Karawanen, Handelsreisende und ihre Tiere. Diese großen und teils prächtigen Bauten befinden sich in Dreißig-Kilometer-Abständen an den Handelswegen.
Leider sind die wenigsten heute noch in einem sehenswerten und vielleicht sogar restaurierten Zustand. Die meisten sind Ruinen und wenig mehr als große Steinhaufen. Aber es gibt Ausnahmen und die Ausnahmen werden häufiger, denn die Ruinen werden nach und nach originalgetreu restauriert.
Eine prunkvolle, restaurierte Karawanserei haben wir uns angeschaut: Sie befindet sich hundert Kilometer westlich der Region Kappadokien und südlich des größten türkischen Salzsees Tuz Gölü in Sultanhani. Die Karawanserei lässt sich gut mit einer Tagestour ab Kappadokien verbinden.
Die Ornamentik am Eingangsportal ist unvergleichlich! Riesige Innenräume, bei denen man sich unweigerlich fragt, wie man die in früheren Zeiten geheizt hat. Mehr über die Karawanserei in Sultanhani deshalb im Menü "Kappadokien".
Unser nächstes Tourziel ist die türkische Mittelmeerküste. Das sind nochmals einige hundert Kilometer durch zentralanatolische Hinterland. Diesmal so richtig auf Nebenstrecken. Wow! Hier fahren wir durch Dörfer mit Lehmhäusern. Selbst die Dächer sind mit Lehm und Stroh gedeckt. Es ist Mittag und die Viehzüchter melken ihre großen Schafherden. Außerhalb der Ortschaften werten wir unseren Tageskilometerschnitt wesentlich auf: es gibt keinerlei Verkehr und keinerlei Gefahr von Radarkontrollen. Die Straßen sind nicht so schlecht, dass sie Kriechgeschwindigkeit erfordern würden. Super.
Mehr dazu unter dem Menüpunkt Von Kappadokien zum Mittelmeer.
Bücher Türkei Von Inebolu nach Kappadokien