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Landesspezifische Infos

Montenegros Fahne - www.bikerdream.de

Fläche: 13.812 km2
Einwohner: 623.000
Einwohnerdichte: 45 Einwohner pro km2
Hauptstadt: Podgorica | 185.900 Einwohner

Es gibt viele Amtssprachen: Das sind Montenegrinisch, Serbisch, Bosnisch, Albanisch und Kroatisch (je nach Mehrheit in der entsprechenden Gemeinde). Im südöstlichen Kreis Ulcinj und einigen Gemeinden am Skadarsee wird viel Albanisch gesprochen. Wer eine slawische Sprache beherrscht (z.B. Russisch), der hat es etwas einfacher, zu verstehen und sich zu verständigen. Die Zahlen zum Beispiel ähneln sich doch sehr. Bei Verhandlungen auf dem Markt und der Konversation im Restaurant ist das sehr praktisch.

Die Verfassung hat kyrillisch im Jahr 2006 als offizielle Schrift vorgeschrieben. Aber im Alltag setzt sich die lateinische Schreibweise mehr und mehr durch. Zum Beispiel hat man kaum Probleme, Straßenschilder zu lesen, wohl auch den Touristen zuliebe.

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Montenegro hat viel Monte! Es ist ein sehr gebirgiges Land, in dem die Hälfte der Fläche über 1000 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ein Zehntel sogar über 2000 Meter! An der Küste begeistert die Symbiose Berge und Meer. Das Orjengebirge, um die 1900 Meter hoch schließt an Herceg Novi an. Strandbesuch und hochalpine Motorradtouren – in Montenegro keine Anstrengung! Oberhalb Kotors wartet der Lovcen-Nationalpark mit einer berühmten Serpentinenstraße und einem sagenhaften Ausblick.

Der Nationalpark Biogradska Gora bei Kolašin bietet die Vorspeise und die Hauptspeise und das Highlight ist bei jeder Motorradtour der Durmitor-Nationalpark. Der Durmitorring ist nur wenige Monate im Jahr befahrbar. Fast 50 Gipfel, die mehr als 2000 Meter in den Himmel ragen, spektakulär und atemberaubend.

Ganz im Nordosten strebt noch ein Gebirgszug mit mehr als 2500 Metern dem Himmel entgegen, noch allerdings mit wenig ausgebauten touristischen Angeboten: das Prokletije-Gebirge. Wer von Kolašin Richtung Berane fährt, erblickt einen weiteren Gebirgszug, das Komovi-Gebirge.

Die Adriaküste ist 293 Kilometer lang, 73 Kilometer davon sind als Strand ausgewiesen. Der Skadarsee ist das größte Süßwasserreservoir des Balkans und liegt teils auf albanischem, teils auf montenegrinischem Gebiet. Der See ist ein Naturparadies. Nur an ein, zwei Stellen ist er auch zum Baden geeignet. Ansonsten beherrschen Wasserpflanzen und eine vielfältige Tierwelt den See. Die Klosterroute ist eine kleine Straße hoch über dem Ufer und die beste Möglichkeit, um auf montenegrinischer Seite den See zu sehen.

Serbisch-orthodox: 65 %
Muslimisch: 19 %
Römisch-katholisch: 4 %

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Die knappe Floskel „Raçun, molim” (Die Rechnung bitte!) konnten selbst wir uns merken. Ansonsten winkt man einfach mit dem Geldbeutel, das funktioniert international. Meist befindet sich auf der Rechnung dann auch eine „kuver” (Gedeckpauschale) von ein bis zwei Euro pro Person. Gebräuchlich ist es, auf den übernächsten Eurobetrag aufzurunden. Da die Angestellten der Gastronomie jedoch keine Großverdiener sind, freuen sie sich auch immer über ein kleines Mehr.

Adressen in Montenegro

Die montenegrinischen Adressen sind gelegentlich zum Verzweifeln. Nur in größeren Orten wurden Straßennamen vergeben. Kleine Orte müssen ohne auskommen. Alle Adressen im kleinen Weiler Karuç heißen dann zum Beispiel Karuç bb. Das bb steht für bez broja = ohne Nummer. Vollkommen egal, ob ein Kilometer Luftlinie zwischen A und B liegt. Da nützt das teuerste Navi nix!

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Die Tiefebene um Podgorica bietet zusammen mit der Feuchtigkeit des Skadarsees die besten Wachstumsbedingungen für Obst, Gemüse und Weinreben. Der in den Supermärkten verkaufte Wein stammt aus der hier ansässigen Weinkellerei Plantaže. Das ist die einzige Region, die eine nennenswerte Agrarwirtschaft aufweist. Ansonsten verhilft die geringe Bevölkerungsdichte und die ebenso geringe Industrialisierung Montenegro zu einer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Im Orjengebirge haben wir locker am Wegesrand unseren Kräuterbedarf für's Abendessen gedeckt.

In den Gebirgsregionen leben Wölfe (zahlreich) und Braunbären (rund 200 Stück). Seltener sind Luchse, Schakale sowie Steinböcke. Schilder, die vor den Raubtieren warnen, sieht man jedoch nie. Und Berichte, dass Zusammentreffen von Mensch und Tier tragisch endeten sind auch nicht zu finden. Mehr Augenmerk sollte man auf die Begenung mit Reptilien legen.

Bei Wanderungen durch unwegsames Gelände trifft man im ganzen Land sehr häufig auf Schlangen, weswegen oft geraten wird, sich entsprechend zu kleiden, kräftig aufzutreten oder mit einem Stock zu klappern. Zwei Schlangenarten aus der großen Population können dem Menschen gefährlich werden (in Ausnahmefällen sogar tödlich): die Sandviper und die Kreuzotter. Beide tragen ein ähnlich auffälliges Schuppenmuster. Jedes Krankenhaus kann nach einem Biss innerhalb dreißig Stunden mit einem Serum behandeln. Gänzlich harmlos sind dagegen die Wasserschlangen, die eine Länge von sage und schreibe drei Meter erreichen können.

Beim Bad im Meer sollte man sich mit gut sitzenden Badeschuhen ausstatten (Tipp: Tauchschuhe!), um sich nicht anschließend die abgebrochenen Stacheln der Seeigel aus den Füßen popeln zu müssen. Bei Ulcinj wird vom Auftreten eines giftigen Fisches berichtet. Mit viel Pech tritt man im flachen Wasser auf ein im Sand eingebuddeltes Petermännchen, einem mit Giftdornen bewehrten Fisch. Die körperliche Reaktion auf den Stich kann durchaus bedrohlich sein. Erste Hilfe ist, die Einstichstelle auf über fünfzig Grad zu erwärmen, entweder mit einem erhitzten Löffel oder dem im Handel erhältlichen Mückenstich-Gerät Bit-away. Beide Methoden zersetzen das Gift mit Hitze und sind generell bei allen Stichen anwendbar (Mücken-, Bienen-, Wespenstiche etc.).

Das Land ist ein Vogelparadies. Eine große Vielfalt verschiedener Wasser- und Zugvögel lassen sich zum Beispiel am Skadarsee beobachten. Kormorane, Eulen, Pelikane, Ibisse, Adler und Geier – dies ist nur eine knappe Aufzählung der hiesigen Vogelarten.