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Tour-Highlights Italien Lombardei Tremosine | Strada della Forra

Tremosine | Brasaschlucht
Strada della Forra

Tunnelausfahrt auf der Strada de Brasa Straße mit Tunnel an der strada della Forra Blick aus Tunnel bei Auffahrt nach Tremosine Straßenführung der Strada della Forra Straßenschild mit Straße in die Brasa Schlucht Kurven bei Einfahrt in die Brasaschlucht Nachtaufnahme der Brasaschlucht

Die kleinen Dörfer der Hochebene Tremosine schweben 400 bis 600 Meter über dem See – dass diese Dörfchen über Straßen vom Gardasee aus zu erreichen sind, grenzt an ein Wunder. Wenn man vom See hinaufblickt, fasst man es nicht, dass es möglich sein soll, mit dem Fahrzeug da hinauf zu fahren.

Die Fahrt kann für unerfahrene Fahrzeuglenker zur nervenzerreißenden Fahrt werden, denn die teilweise ausgesetzten Straßen sind meist einspurig, maximal anderthalbspurig und Gegenverkehr ist nur mit einigen Manövern zu meistern.

Steht man am Gardasee und blickt von Campione/Gargnano Richtung Riva in den Fels, sieht man hoch oben eine Straße. Sie klammert sich an den senkrecht abfallenden Fels und durchquert zahlreiche Felsdurchbrüche.

Die erst 1913 erbaute Straße ist ein Meisterwerk italienischer Straßenbaukunst. Geeignet ist sie nur für schwindelfreie Fahrer und Beifahrer, den auch der Gegenverkehr auf engem Platz nicht schockt. Wer nicht schwindelfrei ist, wird wohl den einen oder anderen Schreikrampf kriegen! Der Blick über den Gardasee ist grandios. Nur kann man leider kaum einmal stehenbleiben und die Szenerie genießen, zumindest gibt es keinerlei Haltebuchten.

Zwischen Campione del Garda und und Limone sul Garda (von Süd kommend) geht der Abzweig links hinauf in Richtung Region Tremosine. Der Abzweig führt sofort in einen Tunnel. Nach einer kurzen Fahrt von ca. acht sehr abwechslungs- und kurvenreichen Minuten auf einer sehr ausgesetzten Strecke passiert man eine malerisch gelegene Felsenschlucht, die Brasaschlucht, aber auch die Höllenschlucht des Brasabaches genannt.

Hier oben scheint straßenmäßig die Zeit stehengeblieben zu sein. Noch bis vor hundert Jahren führten auschließlich Fußpfade in die einsamen Gemeinden. Alles musste auf dem Rücken nach oben geschleppt werden: Kohle, Holz, Öl, Weizen. Eine beschwerliche Wohngegend.

Nach kurzer Fahrtzeit liegt ein kleiner Rastplatz an einer Kehre (nicht zu übersehen). Von hier aus hat man einen wundervollen Ausblick über den Gardasee in Richtung Malcesine.

Nach einem Felsdurchbruch befindet sich auf linker Seite eine kleine, in den Felsen gehauene Kapelle. Hier fand sich früher schon ein Hinweisschild auf die berühmt-berüchtigte Schauderterrasse am Hotel Paradiso in Pieve, die man heute ohne Hinweisschild suchen muss. Wunderschön ist die Schlucht auch in der Nacht! Dann ist sie geheimnisvoll ausgeleuchtet.

Tipp: Unweit der Brasa-Schlucht gibt es zwei Restaurants. Eines schon lange direkt an der Schlucht und eine weitere Pizzeria erst seit kurzem ca. 200 m weiter unten: die Pizzeria Brasa. Hierher finden sich am Abend viele Einwohner von Tremosine ein, denn der Koch versteht sein Handwerk und die Preise sind nicht auf Gardasee-Niveau. Allerdings sollte man für ein abendliches Mahl in der Hauptsaison einen Tisch reservieren.

Weiter geht es dann über eine Steinbrücke hinauf in die Region Tremosine mit vielen in den Tälern und auf den Hügeln verstreuten kleinen Gemeinden. Übernachtet haben wir bei Touren am Gardasee immer am Idrosee.

Geheimtipp! Ein nettes B&B mit angeschlossener Pizzeria am nahen Idrosee – die Adresse und Kontaktmöglichkeiten finden sich hier.

Valvestino-Stausee Region Tremosine
Italien
Lombardei

Oberhalb des Gardasees
Auffahrt von der Gardisana