Motorradtouren Frankreich Rückreise Mont Blanc

Rückfahrt um das Mont Blanc Massiv

Mont Blanc im Dunst mit Wolken

Die Montblancgruppe ist mit 4807 Metern das höchste Bergmassiv Europas. Bei unserer Etappe Genfer See – Schweiz machen wir einen kleinen Schlenkerer, um zumindestens mal einen kurzen Blick auf diesen weißen Riesen werfen zu können.

Wir starten um acht Uhr am Genfer See, um bei Annemasse an der Ausschilderung zu verzweifeln. Da Autobahnfahrten nicht unser Ding sind, wollen wir per Landstraße nach Chamonix fahren, aber alle Wegweiser führen auf die Autobahn. Wir geben auf und benutzen die Autobahn. Jetzt erreichen wir in Nullkommanix Chamonix. Aber mittlerweile steigt die Sonne immer höher und der Bergrücken hängt immer mehr in den Wolken – zu unserem Leidwesen.

Das bergmassiv

Von der französischen Seite gibt sich das Massiv den Anschein eines "gutmütigen" Riesen. Von der italienischen Seite aus betrachtet, ragt es jedoch als von furchterregenden Felsnadeln gekrönter Bergrücken auf. Eine Besteigung birgt von hier aus nicht unerhebliche Gefahren, während auf der französischen Seite eher Ausdauer als bergsteigerisches Können gefragt ist.

Drei große Gletscher werben um die Gunst der zahlreichen Feriengäste: der vierzehn Kilometer lange Mer de Glace, der sieben Kilometer lange Glacier des Bossons und der eindruckvollste, der elf Kilomter lange Glacier d'Argentiere. Ihre Ausdehnungen waren im Lauf der Jahrtausende starken Schwankungen unterworfen. Zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert dehnten sie sich derart aus, dass sie Häuser zum Einsturz brachten.

Die Geschichte

Die ersten Versuche, den Montblanc zu besteigen, fanden Mitte des 18. Jahrhunderts statt. Sie wurden aber sämtlich wegen mangelnder Ausrüstung und nicht zuletzt wegen der Angst vor angeblich auf den Gipfeln hausenden Ungeheuern abgebrochen.

Die unfreiwillig erste Nacht im Massiv des Montblanc verbrachte der Kristallsucher Jaques Balmat, der von der Dämmerung überrascht worden war. Bisher war man der Meinung, eine Nacht in dieser Höhe würde kein Mensch überleben. Er erbrachte unfreiwillig den Gegenbeweis. Damit öffnete er Tür und Tor für weitere Versuche, den Gipfel zu erklimmen. 1786 brach der Arzt Michel-Gabriel Pacard zusammen mit Balmat auf, sie verbrachten die Nacht auf dem Gipfel der Montagne de la Cote und erreichten am nächsten Tag den Gipfel des Montblanc.

Der Tunnel

Bei seiner Fertigstellung 1965 war der mautpflichtige Montblanc-Tunnel mit 11,6 Kilometern der längste Straßentunnel der Welt, ist aber mittlerweile von anderen Tunnels "überholt" worden. Über seiner Decke türmt sich die Aiguille du Midi 2480 Meter hoch auf.

Die Fahrt durch den Tunnel dauert etwa 25 Minuten, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h, das Überholen und Anfahren ist verboten.

Col du géant

In zahlreicher Literatur taucht der Bergübergang Col du Géant auf. Dieser Col du Géant ist eine sogenannte Furt im Mont Blanc Massiv, über die man die Besteigung einleitet von der französichen Seite aus.

Col de la Forclaz