Motorradtouren Frankreich Rückreise Col de la Forclaz

Rückfahrt über Col de la Forclaz und
Col des Montets (Wallis/Schweiz)

Berglandschaft in den Wolken am Col Forclaz Blick von oben auf Martigny

Um das Montblancmassiv nördlich zu umfahren und Frankreich in Richtung Schweiz zu verlassen, bietet sich der Col de la Forclaz an, von dem aus man auch noch mal einen Blick auf den "weißen Riesen" werfen kann.

Wir verlassen Chamonix auf der N506 in Richtung Martigny. Der Col des Montets ist dem Col de la Forclaz vorgelagert und beide gehen recht nahtlos ineinander über. Der Höhenunterschied von Chamonix bis zum Scheitelpunkt des Col des Montets beträgt nur reichlich vierhundert Meter und so bringen wir diese Wegstrecke schnell hinter uns. Der Grenzübertritt in die Schweiz findet zwischen beiden Pässen in Le Chatelard statt.

Am höchsten Punkt des Col de la Forclaz herrscht rege Betriebsamkeit. Busse karren Touristen heran, die mit Kameras bewaffnet um den besten Blick auf die gletscherbedeckten Gipfel der Montblancgruppe kämpfen und danach das Restaurant stürmen. Der Pass scheint ein beliebter Anfahrtspunkt für Kaffeefahrten zu sein – nach dem Altersdurchschnitt der im Bus und Privatfahrzeugen angereisten Besucher zu urteilen. Nichts wie weg!

Straße mit Holzhäuser an der Seite im Rhonetal

Am interessantesten ist die Fahrt auf der Ostrampe hinunter ins Rhonetal nach Martigny. In zahlreichen Kehren schwingen wir uns durch Weinberge tausend Meter tiefer. Der Kontrast könnte nicht größer sein: Links und rechts durch Berge begrenzt liegt platt wie eine Flunder das Rhonetal und Martigny vor uns. Die Fahrt durch's Rhonetal ist anfangs ziemlich langweilig. Erst als wir uns dem Ausgangspunkt der Rhone, dem Gletscher, nähern, begeistern uns die eigenartigen Holzhäuser im Wallis.

Holzhäuser im Rhonetal

Diese Art, wie der obere Teil der Häuser quasi in der Luft schwebt, ist einzigartig. Man stellte die Holzhäuser auf Stelzen und zwischen dem Haus und dieser Stelzen befindet sich ein Steinteller mit einem Durchmesser von mindestens einem halben Meter. Dieser Teller verhindert, dass Mäuse und andere kleine Nager das Haus kletternd erreichen.

Eine geniale Abwehrstrategie. Abseits unserer Route gäbe es noch einige sehenswerte Anfahrtspunkte in dieser Region, aber wir versuchen nicht, auszubrechen, denn unser Programm für heute sieht noch einiges vor: Grimsel- und Furkapass, Rhonegletscher und anschließend weiter, solange die Kondition mitmacht, bis wir uns irgendwo bei Landquart ein Quartier suchen wollen.

Grimselpass