Motorradtouren Italien | Idro-/Ledro- & Gardasee Idrosee Madonna di Rio Secco

Madonna di Rio Secco |
Ein echter Bikerdream

Blick auf die Kirche Madonna di Rio Secco auf dem Passo del Cavallino della Fobbia
Motorradfahrer mit Sozia fährt durch Tunnel unter der Kirche Madonna di Rio Secco
Straße unweit der Kirche Madonna di Rio Secco
Motorradfahrer und im Hintergrund ein typisches Dorf für die Gegend am Idrosee

Die Straßen im Süden vom Idrosee sind meist nur wenig breiter als Karrenwege. Da waren in den letzten Jahrhunderten oft gewitzte Baumeister am Werk, egal ob Straßen- oder Hausbaumeister. Beide mussten sich nämlich etwas einfallen lassen, wenn der zur Verfügung stehende Platz gerade mal eine Kirche vertrug, aber keine Straße mehr daneben passte.

Das katholische Wallfahrtskirchlein "Madonna di Rio Secco" an der SP56 wurde aus diesem Grund einfach durchtunnelt. Ein schön angelegter Vorplatz mit großen schattenspendenden Bäumen und eine kleine Sitzgruppe laden zum Verweilen ein.

Ihren Ursprung hat das Gotteshaus um 1715, wo es nach einer Marienerscheinung erbaut wurde. Die Kirche ist der Schutzpatronin der Holzfäller und Köhler geweiht.

Wegen des Tunnels, der seitlich durch das Kirchengebäude führt, verpassten wir ihr den Namen "Drive-In-Kapelle". Entlang der Kapelle führt ein kleiner Fußweg, der atemberaubende Blicke über das direkt angrenzende Tal zulässt.

Leider ist die einspurige Straße nicht ausgeschildert, aber ein Blick auf die Karte genügt. Wer auf dem Passo del Cavallino della Fobbia zu diesem "durchlöcherten" Gotteshaus fährt, erlebt malerische Ausblicke. Die Straße ist schmal, sehr kurvenreich, kaum befahren und Fahrspaß pur.

Am besten kann man das Bergpanorama im Frühjahr genießen, wenn die Bäume noch kein volles Laubkleid angelegt haben. Die meisten Fotos auf dieser Seite entstanden Anfang Mai.

Neben der Straße geht es steil in die Tiefe, was man aber kaum bemerkt, weil die Hänge dicht mit Sträuchern und Bäumen bewachsen ist. Was leider auch großteils den Blick auf die gigantische Landschaft etwas verstellt. Die Wälder sind reich an Pinien, Tannen, aber auch Laubgehölzen wie Buchen, in den Niederungen fließen kristallklare Bäche.

Von Idro aus sind es nur 10 Kilometer und es ist ein Höhenunterschied von sechshundert Metern zu überwinden, bis man den Passo del Cavallinodella Fobbia und danach die Sella Caccallino (nach der Kapelle) erreicht.

Im weiteren Verlauf lassen sich Stunden auf den kleinen Mickymausstraßen verbringen, unter anderem entdeckt man im Val Sabbia eine weitere „Drive-In-Kirche“, diesmal mit einer befahrbaren Säulengalerie.

Straße führt durch grüne bergige Wiesen mit niederigen Sträuchern

Wegbeschreibung
Von Anfo aus über Idro biegt man in der Ortsmitte rechts nach Crone ab (Richtung Valvestino-Stausee). Nach cirka 7 bis 8 km Fahrt auf dem Passo di Capovalle, die durch etliche Kehren und Kurven begleitet wird, führt der Weg an einer Linkskehre rechts weg in Richtung Passo del Cavallino della Fobbia.

Karte: Kompass "Le Tre Valli / Bresciane" 1:50.000

Passo della Fobbia
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