Motorradtouren Italien | Idro-/Ledro- & Gardasee Idrosee Passo del Cavallino della Fobbia

Passo del Cavallino della Fobbia

Landschaft mit Haus am Passo del Cavallino della Fobbia
Berge mit Wirtschaft am Passo del Cavallino della Fobbia

Um vom Idro- an den Gardasee zu gelangen, hat man mehrere Optionen:

Auf dem grandiosen Passo di Capovalle fährt man sich schwindlig und landet nach 35 Kilometern in Gargnano (SP58 und SP9).

Oder man benutzt weiter westlich die verkehrsreiche SS237 durch das Val Sabbia, die am nordwestlichen Idroseeufer entlangführt und später einen Knick Richtung Süden vollführt (eher nicht, zu gut ausgebaut!)

Die dritte Streckenempfehlung liegt genau dazwischen – sie führt über den Passo del Cavallino della Fobbia (SP56) und den anschließenden Sattel / Sella Cavacca. Die 29 Kilometer lange Strecke zweigt in einer Kehre von der Westrampe des Passo di Capovalle ab, wendet sich vor Vico Richtung Süden (jetzt als der Sattel Cavacca bezeichnet) und endet in Vobarno.

Wer die Straße zum Passo Capovalle schon kennt, nimmt in Idro / Lemprato einfach die SP111 – so zäumt man das Pferd von hinten auf und fährt über den Cavallino zum Capovalle. Verstanden? Nein? Dann einfach mal auf die Karte schauen. Der kleine gelbe Pegman von Google Street View ist die meisten Strecken auch schon gefahren. So als Tipp.

Sie wird übrigens im Winter nicht geräumt und ist bei Schnee deshalb gesperrt – aber das tangiert uns Motorradfahrer wohl weniger.

Nach 10 Kilometern Fahrt und 600 Höhenmetern ab Idro gelangen wir nach einem kleinen Kurvenrausch, denn die Straße windet sich wie eine Schlange an der steilen Wand entlang, zur katholischen Wallfahrtskirche Madonna di Rio Secco. Weil Platz für eine Straße ODER eine Kirche war, hat man den Platz einfach für beide genutzt und die Kapelle seitlich durchtunnelt. Drive-In-Kapelle ist in ihr inoffizieller Spitzname.

Bewaldeter Bergrücken mit schmaler Straße am Passo del Cavallino della Fobbia

Weitere 100 Höhenmeter und zwei Kilometer später passieren wir die Scheitelhöhe, was uns jedoch gar nicht bewusst ist. Die Straße ist oft von Rissen durchzogen, aufgeworfen, geflickt und löchrig. Schade nur, daß ringsum nur Bäume, nichts als Bäume, zu sehen sind.

Wer im zeitigen Frühjahr kommt, wenn die Sträucher und Bäume den Blick durch ihr Laub noch nicht verstellen, dem wird erst einmal bewußt, wie steil es doch neben der Straße in die Tiefe geht! Trotz des fehlenden Panoramas ist es ein Genuss.

Über den Sella Cavacca zwirbeln einige Serpentieren hinunter ins Val Degagna und schließlich nach Vobarno. Leider sind auch hier weite Ausblicke eher seltener Art, die Straße führt entlang einer Kammregion und Gebüsch stört immer wieder das Panorama. Trotzdem echt schön zu fahren, zwar nicht immer auf astreinem Asphalt, aber auf diesen winzigen, kaum befahrenen Straßen erwarten wir das auch nicht.

Val Sabbia
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