Motorradtouren Italien | Idro-/Ledro- & Gardasee Idrosee Passo del Marè

Passo del Marè

Motorräder auf Straße und rechts Abzweig zum Passo del Mare
Blick hinunter auf die Serpentinen des Passo del Mare

Bevor wir den Maniva-Pass vom Idrosee aus erreichen, heißt es viele steile, enge Serpentinen des Passo del Marè zu überwinden. In Anfo biegt man, von Idro kommend, am westlichen Ufer scharf links von der SS237 in die Via S. Petronilla ab.

Die Straße ist meist ein- bis anderhalbspurig, der Asphalt ist rissig und fleckig. Angenommen, man hielte bald nach dem Abbiegen in einer der folgenden Kehren wieder an, würde dort das Motorrad parken, könnte man auf einem Trampelpfad hinüber zur Rocca di Anfo laufen.

Hier beginnt ein Schleichweg, der seitlich in das steile Gelände der Rocca hineinführt. Über 300 Höhenmeter ziehen sich die verfallenen Gebäude und auch die alte Serpentinenstraße dieser alten Festung den Hang hinauf. Allerdings ist das ganze Gelände gesperrt und "eigentlich" nicht zugänglich, da es militärisches Gebiet ist. Aber wer hier mal etwas herumkraxeln möchte, sollte unbedingt Zeit mitbringen, eine Stunde ist in diesem steilen, teilweise durch einen Felsrutsch blockiertem Gelände gar nichts! Mit Motorradklamotten ist das nicht zu empfehlen – da ist Wanderkleidung angebrachter! Einige Kilometer weiter oben befindet sich noch ein Fort, das Forte Cima Ora, das zwar auch mit Fußmarsch, aber einem kürzeren, erreichbar ist.

Mehrere Motorräder in einer Kehre am Passo del Mare

Der Passo del Marè klettert nun in atemberaubender Umgebung hinauf in die Berge. Am See liegt der Abzweig noch auf einem Niveau von 400 m. Am Zugang zum Forte Cima Ora (nach ca. 11 km) hat man 1000 Höhenmeter überwunden und befindet sich auf über 1400 m.

Während einer unserer letzten Fahrten, und das war in den ersten Maitagen, begegneten uns nur zwei Radler, die langsam aber stetig den steilen Berg hinaufstrampelten. Und so ist es meist, auch im Herbst trafen wir nie mehr als zwei bis drei Motorradfahrer.

Rechterhand befindet sich, schräg gegenüber des Refugios, ein Parkplatz, auf dem man sein Gefährt abstellen und zum Forte Cima Ora laufen kann. Früher konnte man noch bis ganz hoch zum Fort fahren, mit geländegängigem Mopped sogar bis auf das Dach des Forts – aber dazu mehr beim Fort Cima Ora.

Kurz nach dem Abzweig zum Fort Cima Ora befindet sich linkerhand das Rifugio "Rosa del Baremo", das Anfang Mai aber noch einen sehr geschlossenen Eindruck macht. Wenige Meter weiter ist dann Schluß mit Lustig. Schnee auf der Straße. Einige Schneefelder queren wir noch, aber irgendwann ist uns die Fahrt zu heikel. Also drehen wir um und fahren zurück. Andere Male sind wir später im Jahr unterwegs und finden weniger widrige Bedingungen vor, wie man an den nachfolgenden Bildern sehen kann.

Passo della Spina
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