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Tour-Highlights Deutschland Wolkenstein

Wolkenstein

Am Marktplatz parken wir neben der Postmeilensäule und ergattern uns einen kleinen Tisch im Café am Markt.

Wolkenstein klingt wie es ist: ganz schön weit oben. Weithin leuchten die weissen Wände des Schlosses, das mit der Stadt auf einem breiten, steil achtzig Meter in die Wolken ragenden Gneisfelsen liegt. Vor allem Motorradfahrer lieben dieses Tal! Die Straßenbauer sind der Zschopau gefolgt, der "Tosenden", die sich windungsreich, kraftvoll und tief in das harte Gestein geraspelt hat.

Die gut ausgebaute Straße B 101 folgt in einem herrlichen Kurventaumel dem Fluss, der am Fichtelberg entspringt. Hier unten ist es kühl und schattig, manchmal fast ein wenig düster –. Wer flüssig durch perfekte Kurvenradien wedeln will, ist hier genau richtig.

Unten im Zschopautal reiben wir uns erst mal die Augen. Was ist denn das? Ein Zug? In dem man schlafen kann? Ein Zughotel? Doch ganz so überrascht, wie wir tun, sind wir nicht, denn das Zughotel zu Füßen der Wolkensteiner Burg gibt es schon lange. Es fing 1989 am Bahnhof mit einem Imbiss in einem alten Waggon an. Heute sind es eine ganze Staffel Zugwaggons. An dem ausrangierten und wieder hergerichteten Waggons befindet sich ein Restaurant mit Außenterrasse und auf fünfhundert Gleismetern sechzig Abteile unterschiedlicher Größe, in denen man übernachten kann. Nicht nur Abteile, die man von der Größe her ja kennt, auch ganze Waggons kann man als Ferienwohnung mieten. Auch einen Saunawagen gibt es. Das Restaurant wird von vielen Motorradfahrern als willkommene Rastmöglichkeit genutzt.

Am Marktplatz parken wir neben der Postmeilensäule und ergattern uns einen kleinen Tisch im Café am Markt.

Vom Zschopautal führt eine Serpentinenstraße hinauf zur denkmalgeschützten Innenstadt mit mittelalterlichem Stadttor und dem Schloss. Erst einmal sehen wir uns die Postmeilensäule an, die am Rand des Marktplatzes in den Himmel ragt. Man könnte meinen, die kursächsischen Postmeilensäulen gäbe es nur in Sachsen. Jedoch war das Kurfürstentum wesentlich größer als das heutige Bundesland Sachsen, so findet man derartige Säulen auch in Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und sogar in Polen.

Am Marktplatz parken wir neben der Postmeilensäule und ergattern uns einen kleinen Tisch im Café am Markt.

August der Starke befahl im Jahr 1713 sein Herrschaftsgebiet zu vermessen. Seine bisherigen Postgebühren basierten oft auf Schätzungen der Entfernungswerte und das sollte sich ändern. Mit einem für diesen Zweck konstruierten Messwagen fuhr man daraufhin durch Sachsen und und markierte die Entfernungen mit verschieden großen Säulen.

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