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Yerebatan-Zisterne | Mit dem Motorrad in Istanbul

In rotes Licht getauchte Säulen der Yerebatan-Zisterne Spärliche Beleuchtung an den Säulen der Yerebatan Zisterne

Unser weiterer Weg führt uns von der Hagia Sophia in die nahegelegene Yerebatan-Zisterne (Yerebatan Sarnici). Sie wurde im 4. Jahrhundert unter Kontantin erbaut und unter Justinian im 6. Jahrhundert erweitert und wird auch versunkener Palast genannt.

Außer der Kulisse, welche teilweise etwas an "Indiana Jones" erinnert, ist es hier unten angenehm kühl. Die Zisterne fasste 80.000 Kubikmeter Wasser. Ihr einstiger Grundriss war größer als die der Hagia Sophia.

Besichtigen kann man heute noch zwei Drittel der Anlage, das restliche Drittel verschwand im 19. Jahrhundert hinter Mauern. Aus diesem Wasserreservoir wurde zu früheren Zeiten der kaiserliche Haushalt bewässert. James Bond ruderte im Film "Liebesgrüße aus Moskau" durch die malerische Kulisse.

Dieser Fortbewegungsart musste man beim Besuch der Zisterne bis 1987 frönen, erst danach wurde das unterirdische Reich mit Stegen versehen. 336 grazil verzierte Säulen ragen acht Meter hoch aus dem Wasser, das mit einem entfernt gelegenen Äquadukt hierher transportiert wird.

Kopf als Stütze am unteren Ende einer Säule in der Yerebatan Zisterne

Mit im Wasser versenkten Münzen nennt sich ein Teil der Zisterne – touristisch wirkungsvoll – Wunschbrunnen. Was uns auffällt, sind die bis zu schätzungsweise 5 kg schweren Karpfen, welche hier unter der Wasseroberfläche lauern, in der Hoffnung, von oben Futter zu bekommen. Scheinbar funktioniert das Betteln...

Uns ist allerdings ein Rätsel, wie sie hier in dem Halbdunkel überleben können. Brauchen Karpfen nicht auch ab und zu mal Tagellicht? Die Medusa am Säulenfuß schaut uns, in verschiedenfarbiges Licht getaucht, auf dem Kopf stehend an. Die genauere Bedeutung ist uns nicht bekannt. Noch ein zweiter Medusa-Kopf liegt auf der Seite.

Schwarzmeerküste