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Gedeckte Holzbrücken | Hennersdorf & Hohenfichte

Nach dem ausgiebigen Spaziergang durch die Augustusburg und der Gruselführung durch den Kerker müssen wir unbedingt wieder ein paar Kilometer fahren! Einfach fahren, die Nase in den Wind halten und die Landschaft genießen.

Wir durchqueren kleine, verträumte Dörfer. Die Häuser sind im Erzgebirge traditionell mit Schiefer gedeckt, teilweise auch der Giebel auf der Wetterseite. Rote Schindeldächer – Fehlanzeige. Manchmal meinen wir, die Zeit wäre stehengeblieben. Unter anderem dann, wenn man auf eine uralte überdachte Holzbrücke stößt, die einen Fluss überspannt.

Zwei solcher Brücken befinden sich in unmittelbarer Nähe der Augustusburg und des Städtchens Erdmannsdorf. Die überdachte Holzkonstruktion von Hohenfichte ist 55 Meter lang und überspannt den Flusslauf der Flöha. Die Fahrbahn besteht aus dicken Holzbohlen. Mit einer Fahrbahnbreite und -höhe von jeweils 2,60 Metern hat nur ein Fahrzeug Platz für die Durchquerung. Die Brücke wurde 1602 errichtet, durch verschiedene Naturereignisse mehrmals erheblich beschädigt und wieder aufgebaut. Die heutige Konstruktion besteht jetzt seit 1832. Früher stand ein Brückenzollhaus an einer Seite des Flusses und wir hätten Wegezoll zahlen müssen. Heutzutage ist das Vergnügen kostenlos.

In Hennersdorf, nur sieben Kilometer entfernt, wartet eine weitere auf uns. Die Bauart ist ähnlich, nur überspannt die Brücke nicht die Flöha, sondern die Zschopau. Das Bauwerk trifft rechtwinklig auf die Hauptstraße von Hennersdorf. Und da auf der Ostseite direkt im Anschluss an die Aus-/Einfahrt der Brücke die Zschopautalbahn kreuzt, wird sie zeitweise durch Schranken geschlossen.